Hengste in der Frischbesamung auf CA getestet!

Auf Grund vermehrt aufkommender Fälle in den letzten Monaten wurden die bei uns in der Frischbesamung stehenden Hengste Cosmopolitan, Cosmo Royale, Herzkönig und Grand Royale auf CA (Cerebelläre Abiotrophie) getestet. Durch das Testergebnis N/N sind unsere Hengste anlagefrei und können somit auch problemlos mit nicht getesteten Stuten angepaart werden.

Ein paar Informationen zu CA:
Die Cerebelläre Abiotrophie (CA) ist eine genetisch bedingte, neurologische Erkrankung, die bisher fast ausnahmslos beim Araber auftrat, aber auch zunehmend bei Reitponys und Warmblütern festgestellt wurde. Betroffene Fohlen werden normalerweise symptomfrei geboren; die Krankheit führt bereits in den ersten Lebenswochen zum Absterben der Neurone im Cerebellum. Daraus resultieren neurologische Ausfallerscheinungen wie z. B. Headshaking, Ataxie und andere Defizite. Die ersten Anzeichen machen sich normalerweise im Alter von 6 Wochen (bis zu 4 Monaten) bemerkbar. Oft werden diese nicht als CA erkannt, sondern für Folgeerscheinungen eines Unfalls / Sturzes o. ä. gehalten.

Die häufigsten Symptome, die bei der CA in unterschiedlichen Schweregraden beobachtet werden, sind

  • unkontrollierte Bewegungen (Ataxie)
  • Störung der Kopfmotorik; zeigt sich durch hochfrequentes Ruckeln des Kopfes in Ruhe oder bei dem Versuch eine zielgerichtete Bewegung auszuführen (Intentionstremor)
  • steife oder überhöhte Gangart aus der Schulter
  • schlechte Tiefenwahrnehmung und allgemeine Unfähigkeit, Raum und Entfernung einzuschätzen (Laufen gegen Gegenstände und andere Pferde)
  • Schwierigkeiten beim Aufstehen, Rückwärtsrichten, in engen Wendungen

Die CA beim Pferd wird monogen autosomal rezessiv vererbt. Bei diesem Vererbungsmodus kann die Erbanlage für die Erkrankung „versteckt“ von gesunden Trägertieren (Anlageträger) an die Nachkommen weitergegeben werden.

  • N/N: mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit anlagefrei. Das Pferd besitzt keine mit dem CA-Genombereich assoziierte Marker.
  • N /CA: mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Anlageträger (1 Kopie des CA-Allels). Das Pferd weist mit dem CA-Allel assoziierte Marker auf, wird als phänotypisch normal und als Träger des CA-Allels betrachtet. Bei Anpaarungen mit anlagefreien Paarungspartnern treten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine CA-Merkmalsträger auf.
  • CA/CA: Merkmalsträger (2 Kopien des CA-Allels). Das Pferd wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an CA erkranken bzw. ist bereits erkrankt. Allerdings sind auch Fälle bekannt, die trotz doppelter Kopie des CA-Allels keine Anzeichen von der Erkrankung aufweisen. Welche zusätzlichen Mechanismen hierbei eine Rolle spielen ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geklärt.

(Quelle: Laboklin, TiHo Hannover)

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